Sendai

Nachdem wir den Michinoku Coastal Trail von Hachinohe bis Miyako gewandert sind, gings mit dem Shinkansen (Hochgeschwindigkeitszug) nach Sendai. Nach gut zwei Monaten in Japan waren wir nun also das erste Mal in einer richtigen Grossstadt. Und prompt hat uns das Shoppingfieber gepackt und wir haben einen Teil unserer Ausrüstung ersetzt. An diesem Wochenende war auch Tanabata Matsuri. Ein Festival bei welchem die Stadt mit Papierbannern geschmückt ist.
Am Montag mussten wir noch zum Immigration Office, um unsere Aufenthaltsbewilligung um 3 Monate, also bis Ende November, zu verlängern. Dies hat zum Glück ganz problemlos geklappt ☺.

Michinoku Coastal Trail – Teil 2

In Kuji nahmen wir nach gut 2 Wochen Abschied von Cédi und machten uns wieder zu zweit auf den Weg.

Da der Abschnitt des Michinoku Coastal Trails zwischen Kuji und Omoto noch nicht offiziell fertiggestellt ist, ging es ohne Trailkarten weiter in Richtung Süden. Je weiter südlich wir kamen umso deutlicher waren die Folgen des Erdbebens und es darauffolgenden Tsunamis im Jahre 2011 sichtbar. Es werden grosse Dämme gebaut und manchmal sind ganze Dörfer verschwunden, respektive wieder neu aufgebaut worden. So sahen wir zum Beispiel provisorische Unterkünfte für die Erdbebenopfer oder die total zerstörte Stadt Tarō.

Neben all dieser Tragik sahen wir aber auch wunderschöne Plätze, wie Kitayamazaki oder die Sannoiwa Felsen.

Michinoku Coastal Trail – Teil 1

An der Ostküste Japans ist ein Langdistanzwanderweg von rund 700km am Entstehen. Vollständig ausgeschildert sind erst gewisse Abschnitte. So zum Beispiel die ersten 100km von Hachinohe nach Kuji. Fränzi hat dem Touristenbüro in Hachinohe vorgängig eine Email geschrieben und unser erscheinen angemeldet. Und sie waren wirklich gut vorbereitet, das E-Mail lag nämlich ausgedruckt auf einem Stapel bereit ☺. Neben Wanderkarten wurden wir auch mit einer Stempelsammelkarte ausgerüstet. So gibt es an einigen Wegpunkten einen Stempel abzuholen wofür es nach einer gewissen Anzahl wiederum einen Pin gab. Am Folgetag ging es vom Kabushima-Shrine (gewidmet der Japanmöwe) los in Richtung Süden. Der Weg führte uns entlang der Tanesashi Küste, über den Berg Hashikami-Dake, zur Kominato und Kosode Küste. Immer mal wieder gab es kurze Gespräche (oder sowas in der Art) mit den Einheimischen. So z. Bsp. mit einer Fischersfrau welche uns mit Seegras, frischem Tintenfisch und Meeresschnecken verkostete. Oder in Kuji bei den Ama, den Japanischen Taucherinnen.

Toiletten

Für einmal ein etwas anderes Thema, nämlich Toiletten. Diese kommen in Japan in ganz verschiedenen Facetten daher. Dies reicht von der Stehtoilette zu halben Computern. Bei den Stehtoiletten   kauert man mit dem Gesicht in Richtung Spühlkasten hin und verrichtet so sein Geschäft. Die westlichen Toiletten sind ähnlich wie bei uns, nur mit mehr oder weniger vielen Knöpfen. Neben Sitzheizung, Bidet, Wasserstrahlstärke und Deo gibt es noch die High-Tech Varianten mit Spühlgeräusch, Trockner und Massage. Bei so vielen Knöpfen sind Anleitungen auf Englisch schon manchmal von Nöten ☺.

In öffentlichen Toiletten kommen noch Extras hinzu wie Kindersitze (wie machen das nur Schweizer Mütter?) oder Pissoires für Knaben in der Frauentoilette…