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Michinoku Coastal Trail – Teil 2

In Kuji nahmen wir nach gut 2 Wochen Abschied von Cédi und machten uns wieder zu zweit auf den Weg.

Da der Abschnitt des Michinoku Coastal Trails zwischen Kuji und Omoto noch nicht offiziell fertiggestellt ist, ging es ohne Trailkarten weiter in Richtung Süden. Je weiter südlich wir kamen umso deutlicher waren die Folgen des Erdbebens und es darauffolgenden Tsunamis im Jahre 2011 sichtbar. Es werden grosse Dämme gebaut und manchmal sind ganze Dörfer verschwunden, respektive wieder neu aufgebaut worden. So sahen wir zum Beispiel provisorische Unterkünfte für die Erdbebenopfer oder die total zerstörte Stadt Tarō.

Neben all dieser Tragik sahen wir aber auch wunderschöne Plätze, wie Kitayamazaki oder die Sannoiwa Felsen.

Toiletten

Für einmal ein etwas anderes Thema, nämlich Toiletten. Diese kommen in Japan in ganz verschiedenen Facetten daher. Dies reicht von der Stehtoilette zu halben Computern. Bei den Stehtoiletten   kauert man mit dem Gesicht in Richtung Spühlkasten hin und verrichtet so sein Geschäft. Die westlichen Toiletten sind ähnlich wie bei uns, nur mit mehr oder weniger vielen Knöpfen. Neben Sitzheizung, Bidet, Wasserstrahlstärke und Deo gibt es noch die High-Tech Varianten mit Spühlgeräusch, Trockner und Massage. Bei so vielen Knöpfen sind Anleitungen auf Englisch schon manchmal von Nöten ☺.

In öffentlichen Toiletten kommen noch Extras hinzu wie Kindersitze (wie machen das nur Schweizer Mütter?) oder Pissoires für Knaben in der Frauentoilette…

Towada Hachimantai Nationalpark

Mit dem Bus fuhren wir nach Sukayu-Onsen im Norden des Towada Hachimantai Nationalparks. In diesem alten Ryokan verbrachten wir 2 Nächte. Neben Baden haben wir auch Ō-Dake (1584 m ü. M.), den höchsten Berg der nördlichen Hakkōda Bergkette, erklommen. Die schöne Moorlandschaft hat zum bewölkten Wetter gepasst, so hat sich der Aufstieg auch ohne grosse Aussicht gelohnt.

Weiter südlich im Nationalpark befindet sich der Kratersee Towada. Zum See hin führt ein ca. 15km langer Weg entlang des Oirase Flusses. Am Towada-See haben wir dann zwei der luxeriösen Campingplätze getestet bevor wir vom schlechten Wetter die Nase voll hatten und zur Küste nach Hachinohe flüchteten.

Iwaki-San

Von Hirosaki gings zu unserer nächsten Wanderung, welche uns auf den Berg Iwaki-San führte. Mit dem Bus fuhren wir bis Hyakuzawa Onsen, wo sich der Shintō-Schrein Iwaki-San befindet. Hier haben wir, eher in einem Park als auf einem Campingplatz, gezeltet. Und hier fand Phil auch sein Traumauto. In Japan sind nämlich alle Autos herzig klein. Selbst die Offroader sehen aus wie Miniaturausgaben von einem Modell in der Schweiz. Jaja, könnte Phil doch nur Autofahren…

Am nächsten Morgen gingen wir im Nebel los um den auf 1625 m ü. M. liegenden Gipfel zu erklimmen. Durch die hohe Luftfeuchtigkeit erinnerte die Wanderung stark an einen Saunagang und so kamen wir nach gut 4 Stunden ziemlich nass auf dem Gipfel an. Leider hatte sich die Bewölkung nicht verzogen und so war die Aussicht wieder einmal eher beschränkt. Der Abstieg nach Dake-Onsen verkürzten wir, indem wir bei der Talstation des Sesselliftes den Bus nahmen. Mit diesem fuhren wir die Tsugaru Iwaki Skyline herunter, eine Passstraße mit 69 Kurven. Nach einem Bad im Onsen bei Dake-Onsen gings mit dem Bus zurück nach Aomori.