Alle Beiträge von Franziska

Aso-san

Aso-san ist einer der grössten Vulkankrater der Erde. Mit einem Durchmesser von 25km sind die Ausmasse beindruckend. Naka-dake ist ein Vulkankegel von Aso-san, welcher noch sehr aktiv ist. Gerade erst vor einem Monat ist er wieder ausgebrochen, so dass aktuell das nähere Gebiet für Wanderer gesperrt ist. Doch die Zufahrt bis zum Vulkanmuseum ist möglich, und so traten wir kräftig in die Pedalen um nach gut 500 Höhenmetern mit einem einzigartigen Ausblick belohnt zu werden.

Beppu

Über den Yufu-dake Pass fuhren wir nach Beppu. Als wir an der Seilbahn zum Tsurumi-dake vorbeikamen, liessen wir uns diese Gelegenheit nicht entgehen. Die Gondel brachte uns in wenigen Minuten auf 1300m ü. M. von wo wir die Aussicht auf Beppu und ins Landesinnere von Kyushu für einmal ohne grosse Mühe geniessen konnten.
Nach der anschliessenden Talfahrt in Beppu angekommen, hiess es ganz einfach: Fahrrad abstellen und entspannen. Unser Ryokan lag im Kannawa Quartier mit einer grossen Vielfalt an heissen Quellen. So konnten wir unsere Füsse im Dampfbad wärmen, oder gleich ein Ganzkörper-Dampfbad im Stroh geniessen. Das Highlight war aber das Sandbad wo wir mit einer Yukata bekleidet bis zum Hals in heissen Sand eingebuddelt wurden. Wärend 15 Minuten lagen wir so da, Schwitzen war garantiert!

Kitakyūshū – Beppu

Unser erstes grössere Etappenziel in Kyūshū war Beppu, die Onsenstadt in der Ōita Präfektur an der Pazifikküste. Doch bevor wir Kitakyūshū verliessen besuchten wir noch das Toto Museum. Toto ist DER japanische Toilettenhersteller. Und wenn ihr unseren Beitrag zum Thema Toiletten gelesen habt, wisst ihr, dass diese in Japan einen etwas anderen Standard haben als bei uns. So haben es die japanischen Toiletteningenieure über die Jahre geschafft, den Wasserverbrauch pro Spühlgang von über 20L auf 3.8L zu reduzieren. Neben Toiletten produziert Toto noch weitere Sanitärprodukte, so auch einen durch Wasserkraft selbst angetriebenen sensorgesteuerten Wasserhahn.
Nach dem überaus spannenden Museumsbesuch, kämpften wir uns aus der Stadt in Richtung Beppu. Anstelle des schnellen Weges der Hauptstrasse entlang der Küste, wählten wir die hüglige Variante auf Nebenstrassen. Die Oberschenkel haben einige Male gebrannt und beim Absteigen vom Fahrrad waren die Knie manchmal ziemlich weich. Aber nach einem Aufstieg kommt auch immer wieder eine Abfahrt, welche wir jeweils in vollen Zügen genossen haben. Und der Blick auf die herrliche Landschaft hat den Umweg mehr als wettgemacht.

Hiko-San

Zur Abwechslung machten wir die Wanderwege unsicher und liessen die Velos einen Tag stehen. Die Route auf den Gipfel von Hiko-San (1199m ü. M.) führte entlang einem Pilgerweg auf welchem wir 5 Shintō Schreine kreuzten. Diese waren teilweise so nahe an den Berg gebaut, dass es schien, als ob sie aus den Fels herauswachsen würden. Mit Onisugi passierten wir zudem eine riesige 1200-jährige Zeder und beim Takasumi Schrein streichelten wir eine Bronzekuh was uns ein gesundes Leben bringen soll.
Nun wird es auch hier langsam Herbst. Je höher wir kamen desto farbiger wurde es um uns, was wunderschön anzusehen war.