Immer der Westküste entlang des Japanischen Meeres gings von Yonago bis nach Shimonoseki, ganz im Westen von Honshū. Für die 450 km haben wir 7 Tage benötigt. Der Küstenwind machte uns zeitweilig etwas das Leben schwer, doch entschädigte die wunderschöne Landschaft für die Strapazen. Die extra Kilometer zum Izumo Taisha Schrein, den Susa Hornfelsen und dem Motonosumi-Inari Schrein waren besonders lohnenswert.
Durch den Fussgängertunnel, welcher unter der Kanmon Meerenge hindurchführt, gings von Shimonoseki nach Kyūshū, der südlichsten der vier Hauptinseln Japans.
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Hiroshima & Hiroshima – Yonago
Mit etwas Wehmut nahmen wir von unseren Mietvelos Abschied und sind mit dem Zug weiter nach Hiroshima gereist. Der Peace Memorial Park mit den vielen Gedenkstätten und das Peace Memorial Museum waren wie für die meisten Besucher Hiroshimas auf dem Pflichtprogramm. Viel zu den Erreignissen vor 70 Jahren gibt es an dieser Stelle nicht zu sagen, ausser dass wir erstaunt waren wie klein Little Boy im Modell war.
Die beiden Ausflüge mit Mietvelos haben bei uns die Lust nach mehr geweckt. So kauften wir kurzerhand zwei Velos ?. Als wir dann endlich noch Gepäckträger und passende Ortlieb Taschen fanden, stand der Weiterfahrt nichts mehr im Wege. Bevor wir Hiroshima nordwärts verliessen gab es noch einen Abstecher nach Miyajima, um mit vielen anderen Touristen das in den Fluten stehende Torii zu bewundern. Von dort aus gings einmal quer durch Honshū um bei Yonago am Nakanumi See an der Westküste anzukommen.
Shimanami Kaido Route
Der Weg zurück nach Honshū führte uns über 6 Brücken und über die Inseln Oshima, Hakatajima, Omishima, Ikuchijima, Innoshima und Mukaishima. Die Strecke ist bekannt unter den Namen «Shimanami Kaido» und kann mit dem Fahrrad befahren werden. Wir mieteten also erneut zwei Velos und machten uns auf den Weg. Die Brückenfahrten waren echt spektakulär.
Shikoku Zug-Umrundung
Nach dem Pilgern sind wir auf den Zug gekommen. Mit einem viertägigen Shikoku Railpass umrundeten wir bei etwas getrübtem Wetter die Insel. In Matsuyama besuchten wir mit Dogō Onsen eines der ältesten Onsens von Japan. Die Weiterfahrt nach Uwajima führte uns dann bei Uchiko vorbei, wo wir die Herstellung von japanischen Kerzen aus dem Wachs des Japanischen Wachsbaum anschauen konnten. Weiter in Richtung Süden erkundeten wir per Fahrrad die Ufer des Shimanto Flusses und fuhren dann mit den Zug weiter nach Kōchi. Hier schlendern wir am Sonntag über den Markt bevor wir unsere Inselumrundung mir der Zugfahrt nach Imabari abschlossen.
Shikoku 88 Tempel Pilgerweg
Da unser Ausflug in die Alpen nur von kurzer Dauer war, haben wir nun Zeit um auch die kleinste der vier Hauptinseln zu bereisen: Shikoku.
In den Fussstapfen von Kōbō Daishi (Kūkai) pilgerten wir während vier Tagen westwärts entlang dem «88 Tempel Pilgerweg». Auf unserem Gyaku-uchi Henro (Pilgerreise in umgekehrter Reihenfolge) besuchten wir Tempel Nr. 83 bis 68 (ohne Nr. 70). Auch ohne Pilgerausrüstung (weisse Kleidung, Strohhut, Pilgerstab) wurden wir oft als Henro (Pilger) erkannt und immer sehr freundlich begrüsst.