Unser nächstes Ziel hiess Zao-Quasi-Nationalpark. Eigentlich wollten wir während 3-4 Tagen den Park zu Fuss durchqueren, doch das Wetter war uns etwas zu nass und der Weg nicht wahnsinnig schön. So gelangten wir nach dem ersten Tag doch mit dem ÖV nach Zao-Onsen, wo wir zwei Tage blieben. Als der Regen nachliess, versuchten wir es nochmals und machten wir uns auf den Weg zum Zao-San (1841m ü. M.). Vor lauter Nebel haben wir leider vom angeblich atemberaubenden Kratersee Okama nichts gesehen. Die Nacht verbrachten wir in einer Schutzhütte und wurden am nächsten Morgen um 7 von anderen Wanderern geweckt, als diese das WC benutzen wollten. Das war sicher ein lustiger Anblick für sie: zwei Gaijins (Ausländer) schlafend in ihre Schlafsäcke eingemummelt wärend sie bereits am Wandern sind ☺. Wir machten uns dann auch langsam auf den Weg und konnten, bei immer besserem Wetter, Byōbu-Dake (1817m ü. M.) und Fubō-San (1705m ü. M.) erklimmen, bevor es dann wieder ins Tal hinunter zum Zeltplatz ging.
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1. August
Sendai
Nachdem wir den Michinoku Coastal Trail von Hachinohe bis Miyako gewandert sind, gings mit dem Shinkansen (Hochgeschwindigkeitszug) nach Sendai. Nach gut zwei Monaten in Japan waren wir nun also das erste Mal in einer richtigen Grossstadt. Und prompt hat uns das Shoppingfieber gepackt und wir haben einen Teil unserer Ausrüstung ersetzt. An diesem Wochenende war auch Tanabata Matsuri. Ein Festival bei welchem die Stadt mit Papierbannern geschmückt ist.
Am Montag mussten wir noch zum Immigration Office, um unsere Aufenthaltsbewilligung um 3 Monate, also bis Ende November, zu verlängern. Dies hat zum Glück ganz problemlos geklappt ☺.
Michinoku Coastal Trail – Teil 2
In Kuji nahmen wir nach gut 2 Wochen Abschied von Cédi und machten uns wieder zu zweit auf den Weg.
Da der Abschnitt des Michinoku Coastal Trails zwischen Kuji und Omoto noch nicht offiziell fertiggestellt ist, ging es ohne Trailkarten weiter in Richtung Süden. Je weiter südlich wir kamen umso deutlicher waren die Folgen des Erdbebens und es darauffolgenden Tsunamis im Jahre 2011 sichtbar. Es werden grosse Dämme gebaut und manchmal sind ganze Dörfer verschwunden, respektive wieder neu aufgebaut worden. So sahen wir zum Beispiel provisorische Unterkünfte für die Erdbebenopfer oder die total zerstörte Stadt Tarō.
Neben all dieser Tragik sahen wir aber auch wunderschöne Plätze, wie Kitayamazaki oder die Sannoiwa Felsen.
Michinoku Coastal Trail – Teil 1
An der Ostküste Japans ist ein Langdistanzwanderweg von rund 700km am Entstehen. Vollständig ausgeschildert sind erst gewisse Abschnitte. So zum Beispiel die ersten 100km von Hachinohe nach Kuji. Fränzi hat dem Touristenbüro in Hachinohe vorgängig eine Email geschrieben und unser erscheinen angemeldet. Und sie waren wirklich gut vorbereitet, das E-Mail lag nämlich ausgedruckt auf einem Stapel bereit ☺. Neben Wanderkarten wurden wir auch mit einer Stempelsammelkarte ausgerüstet. So gibt es an einigen Wegpunkten einen Stempel abzuholen wofür es nach einer gewissen Anzahl wiederum einen Pin gab. Am Folgetag ging es vom Kabushima-Shrine (gewidmet der Japanmöwe) los in Richtung Süden. Der Weg führte uns entlang der Tanesashi Küste, über den Berg Hashikami-Dake, zur Kominato und Kosode Küste. Immer mal wieder gab es kurze Gespräche (oder sowas in der Art) mit den Einheimischen. So z. Bsp. mit einer Fischersfrau welche uns mit Seegras, frischem Tintenfisch und Meeresschnecken verkostete. Oder in Kuji bei den Ama, den Japanischen Taucherinnen.