Tokyo

Mit dem Flieger gings vom warmen Okinawa ins herbstliche Tokyo, die letzte Station unserer knapp 6 monatigen Japanreise. Entgegen unseren Befürchtungen wurden wir von all den Eindrücken nicht erschlagen. Es herrschte eine erstaunliche Gelassenheit.
Schnell merkten wir jedoch, dass in einer Woche Tokyo nur ein Bruchteil der Stadt entdeckt werden kann. Neben Shoppen in Shibuya, Shinjuku und im Elektronikviertel Akihabara schlenderten wir oft einfach durch die Strassen und genossen das riesige Angebot der Stadt. Vom Tokyo Tower und vom Tokyo Sky Tree konnten wir jeweils einen Blick von oben auf die riesige Stadt werfen. Und das Erste Mal in 6 Monaten wurde der Blick nicht von Bergen „blockiert“. Das Highlight der Tokyo Woche war vermutlich der Tsukiji Fischmarkt. Auch wenn wir nicht um 3 Uhr aufstanden um einen der begehrten Plätze für die Tunfischauktion um 5 Uhr zu ergattern, war der Besuch des Marktes toll. Und das leckere Tunfisch Sashimi zum Z’nüni, rundete den Besuch entsprechend ab.

Yakushima

Nach einigem hin und her entschlossen wir uns doch, die Insel Yakushima zu besuchen. Neben Kyoto war dies der Ort, welcher uns am häufigsten empfohlen wurde. Die Vorbereitungen für die Überfahrt waren jedoch etwas umständlich. Damit wir die Fahrräder auf der Hydrofoil Fähre mitnehmen durften, mussten diese verpackt werden. Mit genügend Zeit, viel Klebeband und einigen grossen Abfallsäcken machten wir uns ans Werk und so stand dem Abenteuer Yakushima nichts mehr im Wege.
Die kreisrunde Insel gehört zu den regenreichsten Orten ganz Japans. Und leider war dies auch wärend unserem Besuch nicht anders. Doch wir liessen uns dadurch nicht abhalten den zum UNESCO Weltkulturerbe gehörende Zedernwald mit seinen Yaku-sugi (über 1000-jährige Zedern), zu erforschen.

Kirishima Onsen – Kagoshima

Je südlicher wir fahren, je näher rückt das Ende unserer Reise. Auf dem Weg nach Kagoshima machten wir einen Abstecher zum Kirishima Open-Air Museum. Neben der Ausstellung im Park, reizte uns die aktuelle Sonderausstellung von Hiroshi Fuji. Seine Installation «Where have all these toys come from» mit den farblich sortierten Spielzeugfiguren, war greifbar einfach und dennoch faszinierend.
Weiter gings dann in Richtung Süden und Meer. Die Strecke führte uns entlang dem östlichen Ufer der Kinko-Bucht, welches bekannt ist für Kurozu, ein traditioneller schwarzer Essig. Die Herstellung ist seit Jahrhunderten unverändert und erstaunlich aufwändig (hier hörten wir das erste mal von Koji). Die Essigkulturen reifen im Freien in Keramikkrügen und sind allen Witterungen ausgesetzt. Nur durch die Pflege des Meisters erreicht dieser Essig nach mindestens einem Jahr seinen besonders milden Geschmack.
Weiter pedalierten wir zum imposanten und aktiven Vulkan Sakurajima, von wo aus uns die Fähre in gut 15 Minuten nach Kagoshima brachte.

Kirishima Geopark

Die Kirishima Berge, welche zum Kirishima Geopark gehören, waren unser nächstes Ziel. Auf dem Weg dorthin, legten wir noch einen spontanen Zwischenstopp ein und machten mit «Land Earth» eine Raftingtour auf dem Kuma Fluss. Wieder trocken und ausgeschlafen, gings bis zu unserem eigentlichen Ziel noch ordentlich bergauf. Mehr als 1000 Höhenmeter mussten wir erklimmen, bevor wir in Ebino-Kōgen ankamen. Damit hatten wir uns einen Zwischenhalt im nahe gelegenen Kirishima Onsen verdient. Von hier machten wir eine einfache Wanderung um den Kratersee Ōnomi, genossen das Onsen und das köstliche Essen.

Besser zuwenig als zuviel